Exkursion zu Vallourec & Mannesmann Tubes, Düsseldorf Rath am 28.06.2012Der Pilgerschritt von Echternach....
...war für die Brüder Max und Reinhard Mannesmann im Jahre 1885 der Erfolg das nahtlos gezogene Rohr im sogenannten Pilgerschrittverfahren zu entwickeln.
Von der bis in die heutige Zeit immer wieder verbesserten walz- und prozessgesteuerten Technik, konnten 23 Mitglieder und Gäste bei der Exkursion im Werk Düsseldorf Rath hautnah miterleben wie ein nahtlosen Rohr entsteht.
Ziel des Verfahrens ist die Reduzierung der Wandstärke des nach dem Mannesmann-Verfahren (Schrägwalzverfahren) hergestellten nahtlosen Rohres, dies wurde 1886 bereits patentiert. Es ermöglichte erstmals, aus einem massiven Stahlblock einen dickwandigen nahtlosen Hohlkörper herzustellen.
Dieses war zur damaligen Zeit ein ungewöhnliches und neuartiges Walzverfahren, bei dem diskontinuierlich über einen Dorn der dickwandige Hohlblock zum fertigen Rohr ausgestreckt wurde.
Durch ein mehrfaches Überwalzen jedes Rohrbereichs wird eine gleichmäßige Wanddicke und Rundheit des Rohres erreicht. Am Schluss wird das Rohr vom Pilgerdorn abgezogen und die unsauberen Rohrenden werden abgetrennt. Die Bewegung des Rohrs bei diesem periodischen Walzvorgang – vor, zurück und wieder vor – ähnelt der Bewegung bei der Echternacher Springprozession, daher der Name "Pilgern".
Nach der interessanten Werkbesichtigung folgte ein Rundgang durch die Düsseldorfer Altstadt mit Einkehr in die „Hausbrauerei UERIGE“ sowie eine Schifffahrt auf dem Rhein.