DVS BV Gelsenkirchen

 
 

Bildungszentrum Gelsenkirchen


Der DVS Bezirksverband Gelsenkirchen im Bildungszentrum Gelsenkirchen Die GSI weihte am 10. Mai 2012 an der Uechtingstraße ein 5 Mio € teures Ausbildungszentrum für Schweißer ein. Zur Eröffnung redet Frank Busemann. Der Ex-Spitzensportler ist heute als Motivator erfolgreich.Blaumann trifft auf feinen Zwirn, Schlipsträger auf Schweißer, Handwerk auf Sportsgeist: Frank Busemann, Ex-Zehnkämpfer, 1996 mit Silber bei den Olympischen Spielen in Atlanta dekoriert, ist für einen besonderen Spagat vor Ort. Er spricht über den „Schweißer als Leistungsträger“. Das hört sich nach geistigen Klimmzügen an, ist aber letztlich ein Vortrag über Motivation.  Busemann schlägt locker die Brücke von sportlicher zu beruflicher Herausforderung, redet von Sieg und Zweifel, vom Lernen und der Fähigkeit, schlummernde Potenziale zu wecken – und: er macht das höchst unterhaltsam, wie der kräftige Beifall der gemischten Zuhörer-Runde zeigt.

 "Modernste Ausbildung und modernste Infrastruktur"

Weiträumig, hell und ansprechend: der neue Komplex hat rund 5000 m² Fläche und eine hochmoderne Belüftungsanlage. Foto: Martin Möller
An der Uechtingstraße 70 gilt es Donnerstag, die „Einweihung der modernsten schweißtechnischen Ausbildungsstätte Europas“ zu feiern. Understatement klingt anders. Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein geht die GSI SLV zu Werke. Die GSI, die Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH hat ihren Sitz in Duisburg und Dependancen unter anderem in Oberhausen und – immerhin seit 1966 mit der Eröffnung der Werkstatt der SLV auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Alma – auch in Gelsenkirchen. 1990 ging es dann nach Schalke. Der alte Hallentrakt dort war in die Jahre gekommen: Mit 8000 m² Fläche zu groß, energetisch ein Problemfall, suboptimal für Betriebs- und Schulungsabläufe – eben erneuerungsreif. 2009 stand die Neubauplanung. Knapp 5 Mio Euro investierten die Gesellschafter. Zu 100 Prozent aus Eigenmitteln, wie der DVS-Hauptgeschäftsführer Klaus Middeldorf betont. Der DVS, der Deutsche Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. bildet mit seiner Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) in Gelsenkirchen Schweißer für andere Unternehmen oder die Arbeitsagenturen aus. 160 durchlaufen im Schnitt pro Jahr die Qualifizierungskurse. Für sie, so Middeldorf, bieten „wir jetzt die modernste Schweißerausbildung und die modernste Infrastruktur“.  "Luft in der Halle hat Kurort - Niveau"
Bildschirm-Ausbildung: Hier zieht Chadé Khoder, der eine Umschulung zum Anlagenmechaniker Fachrichtung Schweißtechnik macht, eine virtuelle Schweißnaht an einem sogenannten Coupon (Nachbildung eines Werkstücks). Foto: Martin Möller
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Grau-blau die Außenfassade, licht und großzügig die Halle mit den 65 Schweißkabinen, mit Anlagen für Elektro- und Metalltechnik, mit Büros und Schulungsräumen. Hingucker am Eröffnungstag ist das Simulationslabor für die computergestützte Schweißerausbildung. Brennerhaltung und Schweißgeschwindigkeit werden Anfängern hier virtuell vermittelt. Echt sind dann allein die Schweißperlen auf der Stirn... Aber gegen die Hitzeentwicklung arbeitet eine hochmoderne Filteranlage mit Wärmetauschern an. Die Luft in der Halle hat im Betrieb Kurort-Niveau – das zumindest haben Experten der Uni Bochum nach Messungen bescheinigt.

Gut 5000 m² ist der Komplex groß. Im Dezember 2010 wurde der erste Sptenstich für den Neubau von Oberbürgermeister Frank Baranowski ausgeführt. Nun, zur offiziellen Eröffnung nach dem Umzug Ende 2011 ist er wieder vor Ort und feiert „ein sehr gelungenes Projekt“ mit Ausstrahlungskraft. Der OB: „Die Lehrwerkstatt garantiert uns, dass die Gelsenkirchener Handwerks- und Industriebetriebe auch in Zukunft sehr gut ausgebildete Beschäftigte haben werden.“     
 



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